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Leider keine Ausnahme: 1.200 Euro Rente nach 45 Versicherungsjahren

Selbst lebenslanges Einzahlen in die Rentenversicherung schützt nicht vor Altersarmut. Ein Fünftel der Altersrentner*innen erhält weniger als 1200 Euro.

Rentnerpärchen läuft eine Straße hinab.
45 Jahre Versicherungszeit und trotzdem nur eine kleine Rente: Für ein Fünftel der Altersrentner*innen ist das die traurige Realität. Foto: Ronny Rose / Adobe Stock

1,08 Millionen Beziehende von Altersrente, die mindestens 45 Versicherungsjahre aufweisen können, erhalten aktuell eine Rente von unter 1.200 Euro im Monat. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage von Sahra Wagenknecht hervor.

Insgesamt gibt es derzeit 5,4 Millionen Altersrentner*innen, die 45 Jahre oder länger in die Rentenversicherung eingezahlt haben. Im Durchschnitt beträgt ihre Rente 1604 Euro.

Niedrige Renten nach langem Arbeitsleben im Osten

In den ostdeutschen Bundesländern liegt der Anteil der besonders lange Versicherten mit kleiner Rente höher als im Westen. So beziehen in Brandenburg rund 71.000 Menschen eine Rente nach 45 Jahren unter 1.200 Euro, 212.000 dieser besonders lange versicherten Rentnerinnen und Rentner liegen darüber. In Sachsen liegt das Verhältnis bei 145.000 zu 363.000, in Thüringen sind es 74.000 mit niedrigerer und 189.000 mit höherer Rente. 

Die Durchschnittsrenten aller Rentenbeziehende sind dagegen in den ostdeutschen Ländern etwas höher als im Westen. Gründe dafür sind unter anderem die größere Erwerbstätigkeit von Frauen als in den alten Bundesländern, wo Frauen häufiger in Teilzeit arbeiteten.

SoVD für armutesfestes Rentensystem

Für den SoVD unterstreichen die Zahlen erneut, dass das gesetzliche Rentensystem eine Stärkung benötigt. Wie eine armutsfeste und faire Altersvorsorge aussehen kann, hat der Verband auf seiner Themenseite „Die bessere Rente“ aufgeführt.